Neuraltherapie nach Huneke

  • Die Neuraltherapie nach Huneke wurde von den Brüdern Dr. med. Ferdinand Huneke und Dr. med. Walter Huneke entwickelt. Es handelt sich dabei um eine Regulationstherapie mit Lokalanästhetika (Arzneimittel, die zur örtlichen Betäubung z.B. in der Chirurgie eingesetzt werden).

    Huneke therapierte eine an Migräne und Gelenkbeschwerden in der Schulter leidende Frau im Bereich einer Beinwunde. Nach der Behandlung am Bein mittels Procain-Injektionen beobachtete er innerhalb kurzer Zeit eine deutliche Besserung der Schmerzen im Bereich der Schulter. Das führte ihn zu der Annahme, dass im Körper vorhandene "Störherde" (chronische Entzündungszustände z.B. an Zähnen und Kiefer, Mandeln, Nasennebenhöhlen, Schilddrüse, Narbengewebe) zu einer energetischen Schwächung des Gesamtorganismus führen und darüber hinaus Beschwerden in anderen Bereichen des Körpers hervorrufen können.

  • Durch die Injektion von Lokalanästhetika in einen so genannten "Störherd“ wird dieser Krankheitsherd neutralisiert und dadurch Beschwerdefreiheit erzielt. Dieses sogenannte "Sekundenphänomen" beobachtet man tatsächlich öfters in der Praxis. Häufig lässt sich dadurch ein Entzündungsherd ausfindig machen, der für ein bestimmtes Symptom verantwortlich ist (z.B. ein oft nicht schmerzhafter, aber entzündeter Zahnherd, der dauerhafte Kopfschmerzen verursacht).

  • Das Wirkprinzip der Neuraltherapie beruht auf der Stabilisierung und Regeneration von Zell-Membranpotentialen und der Wiederherstellung der normalen elektrischen Eigenschaften der Zellen. Gesunde Zellen haben eine elektrische Spannung zwischen Membraninnenseite und Membranaußenseite von ca. 100 Millivolt. Diese Spannung wird durch viele aktive Prozesse aufrechterhalten und ist für das Überleben der Zelle von entscheidender Bedeutung.

    Bricht diese Spannung zusammen, z. B. durch Entzündungen, Quetschungen, Verletzungen aller Art mit Entstehung von Narbengewebe, sind die normalen Stoffwechselfunktionen der Zelle in diesem geschädigten Bereich nicht mehr möglich, es entwickelt sich ein "Störherd", der nicht nur am Ort des Entstehens, sondern auch in entfernt liegenden Körperpartien Symptome hervorrufen kann.

    Durch Verabreichung von Lokalanästhetika mittels Injektion in dieses Areal kommt es zu einer Regeneration der gestörten Zell-Membranfunktion und einer Normalisierung des Zellstoffwechsels. Das Störfeld wird beseitigt und damit auch eine eventuelle Fernwirkung dieses Herdes auf ein anderes Körperorgan.

    Die Neuraltherapie eignet sich sehr gut zur Behandlung von:

    • chronischen Erkrankungen und Schmerzzuständen
    • Neuralgien
    • Kopfschmerzen, Migräne
    • chronischen Nasennebenhöhlenentzündungen
    • Störherden