Hellfeld Blutdiagnostik

Die Durchlichtmikroskopie, mit ihren Varianten der Hellfeld- bzw. Phasenkontrastmikroskopie, ist ein weitgehend bekanntes mikroskopisches Verfahren, bei dem die verschiedenen Blutzellen, der Urin und andere Körpersekrete im direkten Lichteinfall begutachtet werden können.

Anwendung findet dieses Verfahren im Bereich der Pathologie zur Untersuchung verschiedener Körpergewebe, des Weiteren im Bereich der Mikrobiologie zur Diagnostik bakterieller, viraler oder parasitärer Infektionen. Schließlich bedient man sich dieser Technik in der Hämatologie, zur Bestimmung von Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe. In der niedergelassenen Praxis werden vorrangig die beiden letztgenannten Untersuchungen vorgenommen.

Dafür wird ein sogenannter Blutausstrich angefertigt. Das, aus der Kapillare oder Vene entnommene Blut, wird auf einen Objektträger gebracht und anschließend Prozessen der Trocknung, Färbung und Fixierung unterzogen. Das so präparierte Blut, kann anschließend unter dem Mikroskop analysiert werden.
 
Geachtet wird auf Formveränderungen und Größe der Erythrozyten (rote Blutkörperchen), Anzahl und Aktivität der Leukozyten (weiße Blutkörperchen), die Beschaffenheit der Thrombozyten (Blutplättchen) und deren Neigung zu Thrombenbildung und den Zustand des Blutplasmas. Darüber hinaus lässt sich auch die Frage nach möglichen bakteriellen oder parasitären Belastung klären.

Generell, liefert diese mikroskopische Untersuchung wichtige Informationen über:

  • Eine allgemeine Störungen der weißen und roten Blutzellen
  • den Zustand der unterschiedlichen Immunzellen
  • eine eventuell vorhandene akute oder chronische Infektion
  • eine Störung der Leber oder der Milz
  • einen Vitamin B12-, Folsäure- oder Eisenmangel
  • eine bakterielle oder parasitäre Belastung
  • eine Störung der Blutgerinnung
  • das Auftreten von Autoimmunerkrankungen
  • mögliche Intoxikationen