Das Blut ist Träger unzähliger Stoffe und an nahezu allen Erkrankungen im menschlichen Körper beteiligt. Blutuntersuchungen geben wichtige Hinweise auf bestehende Krankheiten bzw. zeigen diese oft vorher an. Dabei spielen nicht nur die klassischen Laboruntersuchungen (z.B. großes Blutbild, Leberenzyme, Nierenwerte usw.) eine wichtige Rolle, sondern auch die morphologisch- mikroskopische Untersuchung des Blutes ist von großem Nutzen.

Überlieferungen deuten daraufhin, dass die ersten Mikroskope (mikros=klein und skopein=sehen) vor ca. 400 Jahren entwickelt wurden und mit diesen bereits Blutzellen und diverse Mikroorganismen wie z.B. Schimmelpilze beobachtet wurden. Ab dem Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das Mikroskop zum wichtigsten wissenschaftlichen Instrument in der Medizin und den Naturwissenschaften und es gelangen detaillierte Einblicke in die Funktionsweise des Blutes und dessen Zellen.

Zahlreiche Weiterentwicklungen, bis hin zu Elektronen- bzw. Photonenmikroskopen haben dazu geführt, dass sich heute Strukturen mit der Dimension von einigen µm bis unter 0,2 nm auflösen lassen und Vergrößerungen bis zum 1.000.000 -fachen erreicht werden. In der ärztlichen Praxis ist diese Größenordnung weniger von Bedeutung, hier kommen vor allem die klassischen Durchlichtverfahren wie Hellfeld-, Phasenkontrast- und Fluoreszenzmikroskopie zur Anwendung. Darüber hinaus erweitern Untersuchungen des lebenden Blutes, mittels Kontrast-verstärkender Verfahren, wie der Dunkelfeldmikroskopie, das diagnostische Spektrum.