Eigenbluttherapie

  • Die Eigenbluttherapie gehört zu den unspezifischen Reiz- bzw. Umstimmungstherapien. Bereits 1912 veröffentlichte R. Schmidt erste Arbeiten. Jedoch gelangte dieses Verfahren erst 1951 durch den Mainzer Arzt Dr. Hans Haferkamp zu allgemeiner Bekanntheit. Bei der Eigenblutbehandlung werden in der Regel 1 bis 5ml Blut aus der Armvene entnommen. Dieses Blut wird dann mit destilliertem Wasser, verschiedenen Medikamenten oder diversen physikalischen Verfahren behandelt und intramuskulär zurück injiziert.

  • Das Blut hat seine räumliche Ausdehnung im Gefäßsystem. Zur Aufrechterhaltung seiner Aufgaben wie z.B. Transport von Sauerstoff, Kohlendioxid, Nährstoffen, Stoffwechselabfallprodukten, Temperaturverteilung und Abwehrfunktion darf das Blut seinen funktionellen Raum nicht verlassen. Gelangen Blutbestandteile aus dem Gefäßsystem heraus, treten Erkrankungen im Sinne einer Entzündung auf. Dabei wird das Blut selbst zum pathogenen Reiz, was für die Wirkungsweise der Eigenblutbehandlung bedeutungsvoll ist.

    Trotz gewisser Stimulation bleibt bei manchen Patienten die körpereigene Abwehr gehemmt, ja blockiert, insbesondere bei chronischen Erkrankungen. Wird in diesem Zustand Blut aus dem Gefäßsystem entnommen und in das extravasale Gewebe injiziert, tritt eine Aktivierung der Abwehrstoffe ein – es kommt zu einer Stimulierung des Immunsystems. Dadurch ist es durchaus möglich, einen chronischen Prozess in einen akuten Zustand zurückzuführen, aus dem eine Beschwerdefreiheit oder komplette Heilung hervorgehen kann. Dieses Wiederaufleben eines akuten Stadiums sind Merkmale einer Erstverschlimmerung, durch die ein erneutes Aufleben der Abwehrkräfte erreicht wird.

    Die subkutane oder intramuskuläre Injektion von Eigenblut ins Gewebe, bewirkt an der Stelle der Verabreichung einen lokalen Entzündungsreiz mit allen Abläufen wie Rötung, Erwärmung und Schwellung. Diese Vorgänge spielen sich allerdings in tieferen Gewebsschichten ab und sind nach außen hin nicht erkennbar.

    • chronische Infekte, Entzündungen (virale, bakterielle Infektionen)
    • Allergien
    • Abwehrschwäche
    • Asthma, Heuschnupfen
    • Neurodermitis
    • rheumatische Erkrankungen
    • verzögerte Rekonvaleszenz
    • beeinträchtigtes Allgemeinbefinden
    • chronische Müdigkeit