Schwermetallanalyse und Entgiftung

Unter dem Begriff Schwermetalle versteht man eine willkürlich zusammengefasste Gruppe an verschiedenen Metallen wie Blei, Quecksilber, Zinn, Palladium, Arsen, aber auch einige körpereigene Edelmetalle wie Eisen, Kupfer, Zink, Chrom usw.. Schwermetalle werden in vielen Bereichen des täglichen Lebens verwendet, so z.B. in der Kosmetikindustrie, im Pflanzenschutz, in Holzschutzmitteln und in Zahnersatzstoffen.

Viele dieser Schwermetalle sind für den menschlichen Organismus gesundheitsschädlich oder giftig, da sie vom Körper nicht abgebaut werden können und in verschiedenen Körperorganen und -geweben deponiert werden. Vor allem das aus Amalgamfüllungen herausgelöste Quecksilber kann zu etlichen gesundheitlichen Störungen führen wie z.B. Allergien, Autoimmunerkrankungen, chronische Entzündungen, Gelenkbeschwerden, Asthma, Neurodermitis, chronische Darmerkrankungen, neurologischen Erkrankungen oder Tinnitus, um nur einige zu nennen.

Da eine Amalgambelastung des Organismus nicht ohne weiteres durch eine herkömmliche Blutuntersuchung nachgewiesen werden kann, sind hierfür spezielle Untersuchungsverfahren notwendig:

  • Eine Speichelanalyse gibt in diesem Zusammenhang Auskunft über die Art und Menge der Metallionen, die vor allem aus metallischen Zahnfüllungen im Speichel gelöst sein können.
  • Um den weiteren Weg der Metalle im Organismus zu untersuchen, wird die Stuhlanalyse angewandt, mit welcher Art und Menge der durch Leber und Darm ausgeschiedenen Metallionen beurteilt werden. Dies betrifft vorrangig die organischen Schwermetallverbindungen.
  • Anorganische Metallkomplexe werden hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden. Um diese zu erfassen und dementsprechend auszuleiten, bedarf es einer Infusion mit einer schwefelhaltigen Substanz, die Schwermetalle bindet und sie über den Urin ausscheidet. Zirka eine Stunde nach Gabe der Infusion wird der Urin gesammelt und im Labor untersucht. Die Konzentration der gelösten Metalle im Urin gibt dann Aufschluss über die Belastung des Körpers mit verschiedenen Schwermetallen und bestimmt den weiteren Verlauf der Therapie.
  • Die individuelle Reaktionslage des Organismus auf bestimmte Metalle erfasst man mit Hilfe einer speziellen Blutuntersuchung, bei der das Reaktionsverhalten einzelner Immunzellen, sogenannter T-Lymphozyten auf  Schwermetalle hin untersucht wird ( LTT-Test =  Lymphozytentransformationstest). Das Verfahren ist sehr hilfreich, um z.B. bei einem Zahnimplantat schon im Vorhinein die Verträglichkeit der jeweiligen Materialien für den Organismus zu testen.

Schwermetalle, insbesondere die von Zahnmaterial stammenden Verbindungen, sind für eine ganze Reihe von Symptomen verantwortlich. Es lohnt sich deshalb, vor allem bei Erkrankungen unklarer Genese die Möglichkeit einer eventuellen Schwermetallbelastung im Körper in Betracht zu ziehen.