Darmsanierung

  • Die Liste der Darmerkrankungen ist sehr lang. Neben den akuten Symptomen, wie dem Dickdarmilleus oder der Divertikulitis und meist chronisch verlaufenden Erkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa gibt es noch die Gruppe der funktionellen Darmerkrankungen. Dazu gehört der Reizdarm und Symptome wie Völlegefühl, Blähungen, Durchfall, Verstopfung, und Erbrechen. Nicht selten werden diese funktionellen Magen-Darmbeschwerden durch Orts- und Klimawechsel auf Reisen und im Urlaub, zu wenig Bewegung, langes Sitzen, Bettlägerigkeit, lange Inaktivität oder durch häufigen Gebrauch von Antibiotika und Abführmitteln hervorgerufen.

    Auch die modernen, verfeinerten Nahrungsmittel mit ihrem Mangel an Ballaststoffen – das sind schwerverdauliche Pflanzenteile, die für eine ausreichende Füllung des Darms und damit für den Transport des Nahrungsbreis sorgen – tragen in erheblichem Maße zu einem Ansteigen der funktionellen Darmerkrankungen bei. Da eine gesunde Darmflora die Basis für ein intaktes Immunsystem darstellt, ist eine Darmsanierung nicht erst bei Auftreten einer ernsthaften Erkrankung sinnvoll, sollte jedoch spätestens dann in den Therapieplan integriert werden.

    
Bei folgenden Erkrankungen ist eine Darmsanierung sinnvoll:

    • schwere Magen-Darmstörungen
    • Gastritis
    • entzündliche Erkrankungen des Dickdarms
    • Erkrankungen der Gallenwege
    • Carcinome
    • Abwehrschwäche
    • chronische Nierenerkrankungen
    • Migräne
    • Bronchialasthma
    • Heuschnupfen
    • allergische Hautkrankheiten und Akne
    • Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
  • Die Oberfläche des Dünndarms ist größer als ein Tennisplatz. Damit der Körper überhaupt in der Lage ist, die großen Mengen lebenswichtiger Nährstoffe aus dem Darm aufzunehmen, ist die Innenwand des etwa 6-6,5 m langen Dünndarms mit Millionen von winzigen fingerförmigen Zotten besetzt. Dadurch wird die Oberfläche des Darms auf enorme 300 qm vergrößert!

    Täglich werden viele Millionen Darmzellen produziert. Über die Darmzotten, in denen auch Blutgefäße und Lymphbahnen verlaufen, werden die aufbereiteten Substanzen zusammen mit der Darmflüssigkeit in die Blutbahn gebracht. Viele Millionen verbrauchter Zellen werden dabei neu gebildet. Eine erstaunliche Lebens- und Arbeitsgemeinschaft.

    Während der wichtigsten Phase der Verdauung wird der Darm von dort lebenden Bakterienkulturen bei seiner Arbeit unterstützt. Die Darmflora hilft bei der Verdauungsarbeit. In der Lebensgemeinschaft (Symbiose ) des Menschen mit seinen Darmbakterien sind diese für einen wichtigen Teil der Verdauung, der Zersetzung des Nahrungsbreis mitverantwortlich. Sie beteiligen sich hauptsächlich an den Gärungs- und Fäulnisvorgängen in Dünndarm und Dickdarm und sind dort normalerweise auch in ausreichenden Mengen vorhanden, um diese Aufgaben erfüllen zu können.

    Störungen innerhalb dieser Lebensgemeinschaft werden durch vielerlei Einwirkungen von außen, wie z.B. falsche Ernährung, Medikamente usw., aber auch durch bereits vorhandene Krankheiten im Magen-Darm-Bereich hervorgerufen. Eine Schädigung der Bakterienkulturen des Darmes hat weit reichende Folgen und heute weiß man, das viele Krankheiten und Leiden, bei denen man früher keinen Zusammenhang erkannte, durch eben diese Schädigungen verursacht oder beeinflusst werden.

  • Mit der Darmsanierung sollen im Darm wieder gesunde Lebensverhältnisse geschaffen werden, das heißt, dass die dort lebenden Bakterienkulturen mit therapeutischen Mitteln wieder leistungsfähig gemacht werden müssen. Dazu ist normalerweise eine dreistufige Behandlung notwendig:



    Erste Stufe:

    Zunächst gilt es, den entarteten Teil der Darmflora abzubauen, der in den erkrankten Abschnitten des Verdauungskanals abnorme Gärungs-und Fäulnisprozesse verursacht. Die krankmachenden Bakterien und Pilze werden durch geeignete Medikamente vernichtet. Hilfreich ist in diesem Fall die "Darmwäsche" (Colon-Hydro-Therapie) mit Ozon-Sauerstoff.



    Zweite Stufe:
    Um die besten Voraussetzungen für die Wiederherstellung eines normalen geregelten Verdauungsvorganges zu schaffen, werden Mischungen und Kombinationen von Arzneimitteln verabreicht, die auf alle Bereiche des Verdauungstraktes einwirken. Dabei werden vor allem Entzündungen bekämpft, Organe entgiftet und eine Rückgewöhnung des Organismus an die Aufnahme bestimmter, für die Normalisierung unentbehrlicher Bakterien bewirkt.

    Dritte Stufe:
    
Jetzt werden dem Körper wichtige Bakterienstämme, die von den krankmachenden Bakterien verdrängt wurden, zugeführt, so dass wieder eine ausgewogene Zusammensetzung der Darmflora und die Normalisierung des Verdauungsvorganges erreicht werden kann.